Dringend für Durchbruch der Dekarbonisierung
Die rasche Verbreitung neuer Technologien für saubere und erneuerbare Energien könnte zu einer beispiellosen Nachfrage nach kritischen Rohstoffen führen.
Ohne kritische Rohstoffe ist der Übergang hin zu erneuerbaren Energien, zur Elektrifizierung und zur Kreislaufwirtschaft kaum zu bewältigen. Die Dynamik dieses Wandels bietet dabei nicht nur hohes Wachstumspotenzial. Die Materialien sind auch aus nachhaltiger Anlageperspektive interessant, wie unsere Analyse zeigt.
Die durch die Energiewende befeuerte Nachfrage nach kritischen Rohstoffen variiert mit der jeweiligen Verwendung. In Stromnetzen werden grosse Mengen Kupfer und Aluminium verbaut. Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Grafit sind derweil entscheidend für die Leistung von Batterien. Wie sich ausserdem zeigt, benötigen saubere Alternativprodukte ein Vielfaches der gefragten Stoffe: ein typisches Elektrofahrzeug beispielsweise das Sechsfache eines Verbrenners (siehe unten).
Als Rückgrat der Energiewende unterstützen kritische Rohstoffe den Übergang zu erneuerbaren und sauberen Energien, zu nachhaltiger Mobilität und zu Infrastruktur für die Elektrifizierung. Ebenso können sie Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen begünstigen. Wenn jedoch ihre lokale Förderung und Verarbeitung nicht verantwortungsvoll erfolgt, drohen kritische Rohstoffe vorab lokal im Bergbau Probleme nach sich zu ziehen, etwa durch die Verschmutzung der Umwelt. Wie die Gegenüberstellung (siehe unten) zeigt, wiegen die positiven Beiträge die negativen Einflüsse aber grundsätzlich auf. Unserer Analyse zufolge können deshalb kritische Rohstoffe die SDGs der Vereinten Nationen unter dem Strich stützen.
Eine Investition in Unternehmen, die im Bereich kritische Rohstoffe agieren, erscheint aus mehreren Gründen chancenreich: In dem Masse beispielsweise, wie saubere Energietechnologien global gefördert werden, wächst die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen. Das schafft erhebliches Wachstumspotenzial in Sektoren, welche diese Materialien abbauen, veredeln und liefern. Weiter wirken kritische Rohstoffe als Absicherung gegen die Teuerung; denn in Zeiten hoher Inflation steigt der Wert von Sachwerten tendenziell. Ebenfalls können kritische Rohstoffe eines Portfolios verringern. Dies, da ihre Wertentwicklung oft von anderen Faktoren bestimmt wird als jene, die auf traditionellen Aktien- und Anleihemärkten einwirken. Ein Investment kann etwa über Anlagefonds erfolgen, um von der Expertise eines professionellen Portfoliomanagement zu profitieren.
Die Dekarbonisierung der Wirtschaft ist in hohem Masse auf erneuerbare Energien wie Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme angewiesen. Entsprechend kommt Rohstoffen, die als Basis für saubere Energietechnologien dienen, eine entscheidende Bedeutung zu. Aus der Perspektiven von an Nachhaltigkeit interessierten Investorinnen und Investoren können Investments in kritische Rohstoffe diverse Chancen bieten – und in Unternehmen, welche diese fördern oder verarbeiten.