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Dollar im Tief: Kommt es jetzt zum Dollar-Crash?

Der USD ist seit Jahren schwach unterwegs – nun notiert er so tief wie selten zuvor. Wie sollen Anlegerinnen und Anleger darauf reagieren?

Geld - schwacher US-Dollar
Allein in diesem Jahr verlor der USD gegenüber dem Franken über 12 Prozent an Wert (Quelle: istock.com).

Dieser Tage ist der Dollar erneut unter 80 Rappen getaucht. Damit setzt sich die Dollar-Schwäche weiter fort – eine Entwicklung, die schon seit einiger Zeit zu beobachten ist.

Wird der US-Dollar gegenüber dem Franken weiter an Wert einbüssen? Oder kommt es sogar zu einem Dollar-Crash? «Nein, einen Dollar-Crash erwarten wir nicht», sagt Iwan Deplazes im TV-Interview der Sendung «Geld & Vorsorge». Allerdings: «Wir werden weiter Druck auf den Dollar sehen. Dies, weil die US-Administration klar für einen schwächeren Dollar votiert und die Schweizer Währung strukturell stark ist», sagt der Leiter des Asset Management der Zürcher Kantonalbank. 

Sich von Rekordständen nicht täuschen lassen

Unter diesen Prämissen ist es für Schweizer Anlegerinnen und Anleger wichtig, nicht die gesamten Ersparnisse in US-Werten zu investieren. Davon sollten sie sich auch nicht von den Rekordständen der amerikanischen Börse blenden lassen. Denn in CHF gerechnet liegt der US-Aktienmarkt immer noch deutlich hinter der Schweizer Börse zurück.

In der Folge ist Diversifikation wichtiger denn je. Dazu gehören laut Deplazes auch Titel aus Schwellenländern und der Schweiz.

Eine interessante Erkenntnis hierzu: Gerade Schweizer Nebenwerte, auch Small- und Mid-Caps genannt, haben sich zuletzt gut entwickelt – sogar deutlich besser als die grosskapitalisierten Unternehmen im Swiss Market Index (SMI). 

Setzt Gold seinen Steigflug fort? 

Auch andere Anlagen legen spiegelbildlich zum schwachen USD-Kurs zu. «Ja, wir erwarten tatsächlich weiterhin einen Aufwärtsdruck», prognostiziert Deplazes zum Gold. Rückblende: Der Unzenpreis hat sich seit Jahresbeginn um über 42% auf einen Höchststand von über USD 3'740 verteuert. Vor drei Jahren notierte die Unze noch bei etwa USD 1'620 Dollar.

Es ist denn auch der schwache Dollar, der Gold zum Höhenflug animiert. Denn Gold wird in USD gehandelt. In der Folge macht ein schwacher USD-Kurs den Goldkauf für Anlegerinnen und Anleger ausserhalb der USA attraktiver, da der Kaufpreis in ihrer eigenen Währung niedriger wird. Die Nachfrage nach dem Edelmetall wird zusätzlich unterstützt, durch Zukäufe von Notenbanken, insbesondere aus Schwellenländern.

Das ganze Interview mit Iwan Deplazes gibt es hier

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