Themenfonds: Darum ist die Gesundheitsspanne wichtig für Anlagen in die Langlebigkeit
Der Ansatz der «Gesundheitsspanne» rückt beim Streben nach Langlebigkeit ins Rampenlicht. Ziel ist es dabei, möglichst viel Zeit bei guter Verfassung zu geniessen. Das Konzept ist auch aus Anlagesicht von Interesse – doch seine Vielschichtigkeit verlangt nach Expertise.
Wer sich heuer einen «Dry January» verordnet, handelt wohl oftmals im Reflex: Die feuchtfröhlichen Übertreibungen der Festtage sollen, zumindest bis Anfang Februar, mit Abstinenz aufgewogen werden. All jene, die gleich noch ein Jahresabonnement im Fitnessclub gelöst haben, gehen da einen Schritt weiter. Sie bringen den Wunsch zum Ausdruck, einen aktiven und gesunden Lebensstil zu pflegen – dies wohl nicht zuletzt in der Hoffnung, nicht nur besser, sondern länger zu leben.
Wer so denkt, reiht sich ein in einen strukturellen Trend, der auch als Investmentthema spannend sein kann: Das Streben nach einer gesunden Langlebigkeit, der sogenannten Healthy Longevity. Mit der Aussicht darauf, dass die Welt schon im Jahr 2050 mehr als zwei Milliarden Menschen zählen könnte, die über 60 Jahre alt sind, gilt der Megatrend der Demografie aus Anlageperspektive als wohl grösster brachliegender Markt überhaupt. Das zeigt sich eindrücklich am Beispiel China. Während das Land seit mehr als zwei Jahrzehnten als Wachstumschance gefeiert wird, wird kaum wahrgenommen, dass dort die Bevölkerung von gegenwärtig noch 1,5 Milliarden Menschen über die nächsten Dekaden weiter schrumpfen dürfte – aufgrund der Überalterung.
Gesundheit kann nicht mit Langlebigkeit mithalten
Als besonders erstrebenswert und auch aus wirtschaftlicher Sicht chancenreich erscheint das «Gesundsein» in der gesunden Langlebigkeit. Die Lebenserwartung hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zwar um drei Jahrzehnte verlängert. Wie sich aber zeigt, vermag die Gesundheit nicht mitzuhalten: Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge erhöhte sich beispielsweise zwischen 2000 und 2019 die Lebenserwartung weltweit um 6,4 auf 73,1 Jahre; die Aussicht auf ein gesundes Leben nahm während dieser Frist aber nur um 5,3 Jahre zu.
Tatsächlich mögen Menschen zwar länger leben. Sie werden aber mit zunehmendem Alter von Krankheiten geplagt: In den USA etwa rechnete die Organisation National Council on Aging vor, dass dort 80% der über 65-Jährigen mit zwei oder mehr chronischen Krankheiten leben müssen.
Das Konzept der «Gesundheitsspanne» rückt vor diesem Hintergrund mehr und mehr ins Rampenlicht. Im Gegensatz zur Lebensspanne misst sie die Zeit, die Menschen bei guter körperlicher und geistiger Verfassung geniessen können. Im Fokus steht die Lebensqualität – es geht also darum, die Gesundheitskurve bis zum Lebensende möglichst auszuweiten (siehe Grafik unten). Peter Attia, der es als Autor mit dem Thema zu einiger Bekanntheit gebracht hat, bringt es so auf den Punkt: «Sie wollen bis zum Ende Ihres Lebens geschmeidig laufen, statt zur Ziellinie zu humpeln.»
Hoffnung auf eine erweiterte Gesundheitsspanne
Was Themenfonds-Investoren von Blauen Zonen lernen
Vieles deutet jedoch darauf hin, dass die Gesundheitsspanne von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, nicht zuletzt von unserem Erbmaterial: Wie die renommierte medizinische Zeitschrift «The Lancet» zum Thema Langlebigkeit festhielt, haben Wissenschaftler Hinweise darauf gefunden, dass ein komplexes Zusammenspiel am Werk ist zwischen Genen und der Umwelt, in der sich die Menschen bewegen.
Diesbezüglich hat auch die Erforschung der sogenannten Blauen Zonen interessante Hinweise geliefert. Gemeint sind Weltregionen, die durch einen besonders hohen Anteil an Menschen herausstechen, die 100 Jahre und älter sind. So wurden unter anderem in Japan DNA-Kombinationen identifiziert, welchen die Förderung der Langlebigkeit zugeschrieben wird. Gleichzeitig vermutet die Wissenschaft beim persönlichen Lebensstil in jenen Zonen eine mindestens so hohe Wirkung. Jener Lebensstil zeichnet sich oftmals aus durch eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, ein reges Sozialleben sowie wenig Stress.
Was zählt am meisten für eine lange Gesundheitsspanne?
Was gibt nun aber den Ausschlag – die Gene, das soziale Umfeld, eine fortschrittliche Medizin oder doch am Ende das individuelle Verhalten? Die amerikanische Gesundheits-Beratungsfirma Goinvo hat dazu Studien durchforstet und ein Ranking der vermuteten Einflüsse erstellt: Demnach machen etwa die Schlafqualität, ob und wie oft er oder sie rauchen oder trainieren, 36% der gesamthaften Einflüsse auf die Gesundheit aus. Mit 24% ebenfalls bedeutend sind die sozialen Lebensumstände. Mit immerhin 22% werden genetische und biologische Einflüsse bewertet – und nur zu 11% die medizinische Versorgung.
Solche Hinweise können interessant sein für Anlegerinnen und Anleger, die am Investmentthema Healthy Longevity interessiert sind. Allerdings erscheinen aus Investorensicht nicht alle Gesundheitsfaktoren als gleichermassen gut zugänglich: Der Bereich der sozialen Gesundheit beispielsweise ist am Finanzmarkt noch wenig repräsentiert, während der Healthcare-Sektor fest verankert ist und nach wie vor zahlreiche Investmentchancen verspricht, wie wir unlängst besprochen haben.
Im Fokus steht auch das Segment gesunde Ernährung und Lebensmittel-Ergänzungsstoffe. So gilt der übermässige Verzehr von Fett, raffiniertem Zucker und künstlichen Zusätzen als Auslöser von Krankheiten. Ebenfalls wird dem vor allem für Industrienationen typischen zu hohen Konsum von tierischem Protein – insbesondere von rotem Fleisch – negative Auswirkungen auf die Gesundheitsspanne zugeschrieben. Nicht von ungefähr erfahren in diesen Regionen deshalb pflanzliche Nahrungsmittel aus biologischer Produktion eine zunehmende Nachfrage. Davon können etwa Bio-Supermarktketten wie Sprouts Farmers Market profitieren. Das Unternehmen mit über 300 Filialen in den USA zählt zu den drei grössten so positionierten Händlern weltweit.
Von Falten bis Alzheimer
Ebenfalls sind, vorab in Industriestaaten, Ergänzungsstoffe im Aufwind. Solche «Supplements» werden in der Hoffnung konsumiert, gegen ein breites Spektrum von Krankheiten und Alterungserscheinungen vorzubeugen – von Falten und Haarausfall über abnehmende Mobilität bis Alzheimer. Die Wirkung von Ergänzungsstoffen ist zwar in der Wissenschaft umstritten. Dennoch treffen die Produkte einen Nerv. Fast 80% der über 55-jährigen Konsumenten in den USA würden bereits solche Ergänzungsstoffe konsumieren, stellte etwa die Beratungsfirma SPINS 2024 in einer Studie fest.
Solange die Produkte keinen Schaden anrichten, klar gekennzeichnet sind und nach stringenten Vorschriften hergestellt werden, haben die Behörden deren Vermarktung weitgehend zugelassen. Spezialisten wie etwa der britischen Konzern Haleon haben sich bereits in diesem Wachstumsmarkt etabliert; das Unternehmen ist aus der Zusammenlegung von Sparten der internationalen Pharmariesen GSK und Pfizer entstanden.
Ein weites Feld für Investments bieten schliesslich die Anbieter von Dienstleistungen, die auf einen aktiven Lebensstil zielen. Die Angebote im Bereich Outdoor- und Sportartikel zielen dabei nicht nur auf eine ältere Klientel, was erneut auf die Langfristigkeit des Investmentthemas hinweist. Das zeigt sich etwa am Schweizer Bekleidungs- und Laufschuh-Hersteller On, der mittlerweile die USA zu seinem grössten Absatzgebiet zählt. Zu denken ist aber auch an die spezifisch auf ältere Konsumenten ausgerichtete «Silver Economy», so an Anbieter von Wellness und Reisen sowie an Hotel- und Restaurantketten. Unternehmen wie der führende Wellness-Dienstleister OneSpaWorld könnten in diesem Segment als langfristige und strukturelle Gewinner hervorgehen.
Aktiv und diversifiziert in Langlebigkeit investieren
Wie sich zeigt, ist das Konzept der Gesundheitsspanne nicht abschliessend erforscht; ebenfalls verlangt das Investment in die verschiedenen Gesundheitsfaktoren viel Expertise. Entsprechend können sich aktiv verwaltete Anlagestrategien mit diversifizierten Anlagen anbieten, um das vermutete Potenzial zu erschliessen. Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank beispielsweise fokussiert beim «Swisscanto (LU) Equity Fund Healthy Longevity» gleich auf mehrere Subbereiche, die bezüglich der Gesundheitsspanne interessant sein können: Gesunder Lebensstil, Healthcare sowie Produkte und Dienstleistungen der Silver Economy.
Investmentthema «Healthy Longevity» im Gespräch
Rechtliche Hinweise Schweiz und International
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Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken, ist für die Verbreitung in der Schweiz bestimmt und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen. Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen Rechtsdokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte, Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com, bei der Swisscanto Fondsleitung AG, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich (ebenfalls Vertreterin der luxemburgischen Swisscanto Fonds) oder in allen Geschäftsstellen der Zürcher Kantonalbank kostenlos bezogen werden können. Die Zahlstelle für die luxemburgischen Swisscanto Fonds in der Schweiz ist die Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Das im Dokument genannte Teilvermögen unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088. Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantiert werden. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.
Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024
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