Investmentthema Wasser: Jetzt sind Lösungen gegen PFAS gefragt
Berichte über PFAS im Fleisch, in Fischen und im Blut von Menschen sorgen auch in der Schweiz für Beunruhigung. Wie sich aber zeigt, birgt die Beseitigung der Ewigkeitschemikalien Wachstumschancen – das sollte auch Anlegerinnen und Anleger interessieren.
PFAS machen ihrem umgangssprachlichen Namen «Ewigkeitschemikalien» gegenwärtig alle Ehre. Die nur schwierig abbaubaren und teils toxischen Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (siehe Box unten) halten sich nämlich auch höchst hartnäckig in den News. Nachdem in den vergangenen Monaten kontaminiertes Fleisch im Kanton St. Gallen und Spuren in Fischen in Basel Schlagzeilen generierten, berichtete das Magazin «Saldo» unlängst über unter anderem bei Kindern vorgenommenen Blutproben. In jenen Proben sollen durchwegs PFAS nachgewiesen worden sein – dies auch in einem Ausmass, das krank machen kann.
In Zukunft dürfte es kaum ruhiger um die Chemikalien werden. Die grosse Anzahl von mehreren Tausend verschiedenen PFAS-Varianten, ihre Langlebigkeit und der breite Einsatz in der Industrie haben dazu geführt, dass die Chemikalien auf verschiedenen Wegen in die Umwelt gelangt sind. Das sorgt für viel Aufregung. Von Lösungsansätzen ist aber noch wenig die Rede. Derweil haben spezialisierte Unternehmen bereits mit der PFAS-Beseitigung begonnen – und nehmen damit eine Vorreiterrolle ein, die auch aus Anlagesicht interessant sein kann.
Geschätzt und gefürchtet
Dies umso mehr, als die Problematik auf globaler Ebene besteht und aufgrund stets neuer Erkenntnisse aus der Wissenschaft ein immer grösseres Ausmass annimmt. So zeigt eine im vergangenen April veröffentlichte Metastudie, dass das Problem von PFAS-Kontaminierungen viel umfassender ist als bisher angenommen. Jene Studie stützte sich auf mehr als 45'000 Oberflächen- und Grundwasserproben weltweit.
Was sind PFAS?
Beschichtete Pfannen, Outdoorbekleidung, Löschschaum, ja sogar Zahnseide: PFAS sind überall im Alltag anzutreffen. Sie werden für ihre besondere Fähigkeit geschätzt, etwa Schmutz, Wasser oder Fett abzuweisen. Jedoch: die hochstabilen synthetischen Stoffe, zu deren Gruppe rund 15'000 Chemikalien gezählt werden, stellen laut dem Bundesamt für Umwelt ein Risiko für Umwelt und Gesundheit dar. Dies, weil sie sich aufgrund ihrer Langlebigkeit über die Zeit im Organismus anreichern und dort teils schwerwiegende Auswirkungen nach sich ziehen können.
Solche Erkenntnisse rütteln auch hierzulande auf und lassen die Behörden aktiv werden. So gibt es seit dem Jahr 2011 Bestrebungen, PFAS stärker und strenger zu regulieren, um den schädlichen Auswirkungen auf Menschen (siehe Grafik unten) und Umwelt entgegenzutreten. Die Chemikalie Perfluoroctansulfon-Säure (PFOS), die im Verdacht steht, Herz- und Krebserkrankungen hervorzurufen, ist seit Anfang 2024 in der Schweiz gänzlich verboten. Zuvor hatte eine Pilotstudie des Bundesamts für Gesundheit aus dem Jahr 2023 in jeder bei Menschen in der Schweiz entnommenen Blutproben Spuren von PFOS festgestellt.
Doch wie sich zeigt, befasst man sich andernorts schon länger mit der Thematik und ist bei der Lösung der PFAS-Problematik entsprechend weiter fortgeschritten. Vorgaben vonseiten der Behörden erweisen sich dabei als ein wichtiger struktureller Treiber; die dadurch vorangetriebene Reinigung oder Beseitigung von Kontaminierungen sorgt in einem zweiten Schritt für attraktive Ansatzpunkte für die Privatwirtschaft: Das zunehmende Ausmass des Problems deutet darauf hin, dass die zukünftigen Kosten etwa für die fachgerechten Entsorgung von belasteten Materialien wohl schnell in die Milliarden gehen könnte.
Das wiederum macht die Thematik auch für langfristig und nachhaltig ausgerichtete Anlegerinnen und Anleger interessant.
Auswirkungen von PFAS auf den menschlichen Organismus
Vorreiter jener Lösungssuche sind insbesondere die USA. Das ist wenig erstaunlich, blickt die PFAS-Problematik dort auf eine lange Historie zurück. Die Ewigkeitschemikalien sorgen in den Vereinigten Staaten seit den 1980er-Jahren für Aufsehen, in den 1990er-Jahren waren sie Gegenstand umfangreicher Schadenersatzklagen gegen Industrie- und Chemieunternehmen.
Die Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) hat dieses Jahr neue und vergleichsweise strenge Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser vorgegeben, die ab 2029 für Versorger in den USA bindend werden. Derweil treibt das Militär bereits die Dekontaminierung seiner Einrichtungen voran. So gelten manche Stützpunkte etwa aufgrund des Einsatzes von PFAS-haltigem Löschschaum als stark verschmutzt; das amerikanische Verteidigungsministerium Department of Defence (DoD) schätzte die laufenden Kosten für die Analyse und Dekontaminierung von Verteidigungsanlagen für das Finanzjahr 2024 auf knapp USD 34,7 Milliarden.
Das Verteidigungsministerium zählt dabei zu den wichtigsten Kunden des amerikanischen Beratungs- und Planungsunternehmens Tetra Tech. Öffentlichen Aussagen der Geschäftsführung zufolge erzielte Tetra Tech im Jahr 2024 etwa 90 Prozent seiner Einnahmen im Segment PFAS mit Leistungen für das DoD. Wie das Management weiter ausführte, könnte jedoch in naher Zukunft ein Grossteil des Wachstums aus anderen Quellen kommen – nämlich von amerikanischen Gemeinden, die aufgrund strengerer Grenzwerte aktiv werden müssen. In den USA schätzt die Branche der Wasserversorger, dass die Umsetzung der neuen EPA-Grenzwerte über die nächsten 20 Jahre mindestens 50 Milliarden Dollar kosten könnte.
Ein Vierteljahrhundert Vorsprung
Davon könnte zum Beispiel auch Tetra Tech profitieren. Das Unternehmen davon aus, dass sich die Einnahmen mit Tests und Beratungen rund um PFAS im Jahr 2025 um USD 60 Millionen Dollar verdoppeln könnten. Dies wäre immer noch ein geringer Beitrag zum Gesamtumsatz. Aber einer, der auf einiges Potenzial schliessen lässt. Vor allem aber hätte sich das Unternehmen damit als «First Mover» in ein mögliches Wachstumsfeld eingeklinkt.
Zu den Vorreitern bei der Suche nach Lösungen im Umgang mit PFAS ist auch das japanische Unternehmen Kuraray zu zählen; es verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Einsatz von Aktivkohlefiltern. Aktivkohle zählt zu den am besten untersuchten Methoden zur Eliminierung solcher Chemikalien, sie ist gleichzeitig hochporös und weist eine grosse Oberfläche auf. Die Umweltbehörde EPA listet die Methode explizit auf, um PFAS im Trinkwasser zu beseitigen – zusammen mit Ionenaustauscher-Harzen und der Umkehrosmose, die ebenfalls in der Wasseraufbereitung Verwendung finden.
Expertise erforderlich
Das dürfte den Japanern in die Hände spielen. Wie Kuraray öffentlich machte, geht die Firma davon aus, dass bei der PFAS-Reinigung von Trinkwasser in den USA künftig in drei von vier Fällen Aktivkohle zum Einsatz gelangen wird. Weiter schätzt das Unternehmen, dass bis 2030 Jahr für Jahr Lösungen im Gegenwert von USD 1 bis 2 Milliarden verbaut werden müssen, um die neuen EPA-Vorschriften einzuhalten. Auch für Kuraray sind die PFAS-Lösungen dabei nur ein Teil des Angebots. Entsprechend sind sie für die Gewinnkraft noch wenig relevant und dürften vom Markt noch kaum eingepreist sein.
Indes, je mehr Staaten angesichts der PFAS-Problematik von der Wahrnehmungs- zur Lösungsphase wechseln, desto mehr könnten die Technologien der Vorreiter-Firmen in der Breite zur Anwendung gelangen.
Aus Anlegersicht erfordert die zeitige Auswahl von First-Mover-Unternehmen viel Expertise und einige Risikobereitschaft. Entsprechend können sich aktiv verwaltete Anlagestrategien mit diversifizierten Anlagen anbieten, um in das Potenzial aufstrebender Branchen zu investieren. Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank beispielsweise fokussiert beim «Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Water» mit dem nachhaltigen Investmentthema «Wasser» gleich auf mehrere Subbereiche: Die PFAS-Thematik fällt dabei in die Bereiche direkter und indirekter Wasserschutz.
Jene Segmente werden im Rahmen der Anlagestrategie noch um die zwei weiteren Bereiche Wassertechnologie und -versorgung ergänzt. Dies, um eine nochmals grössere Diversifikation der Chancen und Risiken erreichen zu können.
Investmentthema «Water» im Gespräch
Rechtliche Hinweise Schweiz und International
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Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken, ist für die Verbreitung in der Schweiz bestimmt und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen. Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen Rechtsdokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte, Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com, bei der Swisscanto Fondsleitung AG, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich (ebenfalls Vertreterin der luxemburgischen Swisscanto Fonds) oder in allen Geschäftsstellen der Zürcher Kantonalbank kostenlos bezogen werden können. Die Zahlstelle für die luxemburgischen Swisscanto Fonds in der Schweiz ist die Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Das im Dokument genannte Teilvermögen unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088. Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantiert werden. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.
Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024
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