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Nach dem DeepSeek-Schock: Welche Chancen bietet KI?

Anfang Jahr hat kostengünstigere KI aus China Panik an den Börsen verursacht. Doch mittlerweile zeigt sich, dass der sogenannte DeepSeek-Schock stark übertrieben war. Mehr noch: Die Portfoliomanager Bertrand Born und Luca Menozzi zählen zahlreiche Chancen auf, die KI für am Investmentthema Digitalisierung interessierte Anlegerinnen und Anleger bieten kann.

Bertrand Born und Luca Menozzi

Dafür, dass ihr Geschäftsmodell vor wenigen Monaten praktisch totgesagt wurde, erweisen sich die grossen amerikanischen Technologie-Unternehmen als erstaunlich lebendig. So kletterten die Erträge, die der Sektor im ersten Halbjahr 2025 ablieferte, gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 23%. Damit liessen die Tech-Riesen sowohl die Markterwartungen als auch die meisten anderen Branchen weit hinter sich.

Weshalb verursachte die DeepSeek-Ankündigung den höchsten Tagesverlust der Geschichte?

Vergangenen Januar hatte es noch ganz anders ausgesehen. Damals hatte die Branche praktisch über Nacht Buchverluste von fast USD 1 Billion erlitten; die Aktie des führenden Herstellers von Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI), Nvidia, erlebte mit einem Minus von gegen USD 600 Milliarden den grössten Tageseinbruch an Marktkapitalisierung der Geschichte. Der Grund für die Börsenpanik: Das chinesische KI-Startup DeepSeek hatte angekündigt, sein KI-Modell R1 zu einem Bruchteil der Kosten mit einer vergleichbaren westlichen KI trainiert zu haben. Die KI-Modelle von DeepSeek erwiesen sich damit als um ein Vielfaches effizienter als bisherige Modelle und brauchten daher deutlich weniger Rechenkapazität.

Im darauffolgenden «DeepSeek-Schock» gingen Anlegerinnen und Anleger deshalb davon aus, dass die Nachfrage nach KI-Infrastruktur, wie z.B. teure Hochleistungs-Grafikprozessoren (GPU) aber auch Netzwerktechnologien und Energieausrüstung für Datenzentren, stark einbrechen würde. Ein Ausverkauf bei den Aktien der Anbieter von KI-Infrastruktur war die direkte Folge.

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Bertrand Born, Lead-Portfoliomanager: «Der vermeintliche Tod von KI nach den Ankündigungen von DeepSeek im Januar erwies sich als übertrieben.»

Inzwischen zeigt sich: Die Marktreaktionen zu Jahresbeginn waren stark übertrieben. Mehr noch – das Gegenteil der Befürchtungen von damals ist eingetreten. Nicht nur ist die Nachfrage nach KI-Infrastruktur seither weiter gestiegen, sondern sie hat im Vergleich zu vorherigen Wachstumserwartungen weiter zugenommen. Die Investitionen führender Tech-Firmen in KI-Rechenzentren (sogenannte Hyperscaler) wurden weiter nach oben korrigiert. So besagt die Konsensschätzung der Branchenanalysten, dass beispielsweise Google seine Investitionsausgaben von Ende Dezember 2024 bis Ende Juli 2025 um 41% gesteigert hat, Amazon um 30% und Oracle um 32%.

Investitionen von Amazon, Microsoft, Google, Meta und Oracle in KI-Rechenzentren seit Jahresende 2024 (Konsensschätzungen in USD Mrd)

Quelle: RBC, S&P Capital IQ, Zürcher Kantonalbank per 31. Juli 2025

Unserer Meinung nach gibt es dafür mehrere Erklärungen: Auch wenn die Kosten von KI-Modellen sinken, werden die trainierten Modelle immer leistungsfähiger und komplexer. Im Wettbewerb um die KI-Führerschaft wird laufend weiter in das Training immer noch potenterer Modelle investiert.

Zudem verlangt die sogenannte Inferenz, also das Bearbeiten von Anfragen durch bestehende KI-Modelle, zunehmend mehr Rechenleistung. Diese braucht es, um die unzähligen Antworten auf die Fragen auszuliefern, welche Millionen von Nutzerinnen und Nutzern weltweit an die Modelle stellen: KI «As a Service» ist heute schon ein globales Produkt, KI-Anwendungen breiten sich weiter aus und werden alltäglich.

Weiter dürfte unserer Meinung nach auch das sogenannte Jevons-Paradoxon für einen steigenden Bedarf an Rechenleistung sprechen. Dieses besagt, dass effizientere Technologie – und damit niedrigere Kosten – eine exponentiell höhere Nutzung nach sich zieht. Das führt unter dem Strich dazu, dass mehr Ressourcen nachgefragt werden.

Welche Rolle spielen staatliche Interessen bei der Nachfrage nach KI?

Und nicht zuletzt beteiligen sich auch Staaten am KI-Rennen. So unterstützen die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) das privatwirtschaftliche Projekt «Stargate», in dessen Rahmen rund USD 500 Milliarden in die Zukunftstechnologie fliessen sollen. Die Administration von US-Präsident Donald Trump hat zudem im vergangenen Juli mit dem «AI Action Plan» der Branche zahlreiche Freiheiten eingeräumt. Staaten wie Kanada oder Grossbritannien haben ganz direkt Milliarden-Investitionen in Aussicht gestellt, während die EU plant, bis zu EUR 20 Milliarden für den Aufbau von 20 KI-Zentren in Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien zu investieren.

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Bertrand Born: «KI-Rechenzentren benötigen Energie, daher wird die Elektrifizierungsinfrastruktur weiter ausgebaut.»

Das alles spricht dafür, dass die langfristigen Trends, die für ein Wachstum der Zukunftstechnologie sprechen, intakt sein dürften. Dasselbe gilt unseres Erachtens für die drei Phasen der KI-Einführung: Das sind der Aufbau der dazu notwendigen Infrastruktur, zweitens die Entwicklung von Software, und schliesslich der Einsatz in zahlreichen Anwendungen. Entsprechend erscheint uns der Zeitpunkt interessant, um in ausgewählte Unternehmen aus den Bereichen KI-Technologie und Cloud-Infrastruktur zu investieren.

Neben dem Risiko von Marktschwankungen und technologischen Veränderungen erkennen wir folgende Investmentchancen:

  • Die Nachfrage nach GPU (Grafikprozessoren) wächst weiterhin; mit dem Übergang in die Phase der skalierten KI-Anwendungen werden zusätzliche, mehr anwendungs­spezifische Chips (Application-Specific Integrated Circuits, sogenannte ASICs) benötigt, um die massgeschneiderte KI-Aufgaben zu bewältigen.
  • Cloudbasierte KI-Plattformen und -Dienste expandieren mit hohem Tempo. Neben der Nutzung durch Private werden immer mehr Anwendungen für Unternehmen nachgefragt.
  • Um die neuen, durch KI-Anwendungen generierten Anfragen zu bewältigen, nimmt auch die Netzwerk- und Verbindungsintensität zu.
  • KI-Rechenzentren benötigen viel Energie. Daher muss auch die Elektrifizierungs-Infrastruktur erweitert werden. Da KI auch spannendes Potenzial zu mehr Energieeffizienz bieten kann, muss dieser Ausbau nicht zulasten des Klimas gehen. Das ist gerade mit Blick auf nachhaltige Investments bedeutungsvoll.

Wird KI einst so allgegenwärtig wie das Internet?

Zahlreiche Anwendungen für KI stehen erst am Anfang. In den nächsten Jahren dürften zunehmend domänenspezifische Anwendungen entstehen, so etwa im Gesundheitswesen, der Industrie oder in der Robotik. Solche Anwendungen könnten mit dazu beitragen, dass die physische und virtuelle Welt immer mehr verschmelzen – und KI als Technologie so allgegenwärtig wird wie heute das Internet.

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Bertrand Born: «Spannende Chancen entstehen in den Bereichen Cloud, Rechenzentren, Netzwerktechnologie, Energiemanagement und einer breiten Palette künftiger digitaler Anwendungen.»

Warum halten wir das Anlagepotenzial von KI- und Cloud-Technologie auch nach dem DeepSeek-Schock für intakt?

  1. Das zu Jahresbeginn präsentierte KI-Modell des chinesischen Startups DeepSeek erwies sich als um ein Vielfaches günstiger in Training und Inferenz. Das hat Anlegerinnen und Anleger verunsichert. Doch die Nachfrage nach KI-Lösungen und Infrastruktur hat seither noch zugenommen.
  2. Ebenfalls weiter angewachsen sind die Investitionen grosser Technologiefirmen in KI.
  3. Aus Anlagesicht kann eine breite Palette an Produkten und Diensten Renditepotenzial bieten. So etwa rund um Cloud-Technologie und Rechenzentren, bei Netzwerken und bei Energieeffizienz sowie bei diversen zukunftsgerichteten Anwendungen.

Investmentthema «Digital Economy» im Gespräch

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Portfoliomanager Bertrand Born mit Insights über das Thema Digital Economy und dessen Anlagechancen.

Rechtliche Hinweise Schweiz

Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken, ist für die Verbreitung in der Schweiz bestimmt und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen. Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen Rechtsdokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte, Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com, bei der Swisscanto Fondsleitung AG, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich (ebenfalls Vertreterin der luxemburgischen Swisscanto Fonds) oder in allen Geschäftsstellen der Zürcher Kantonalbank kostenlos bezogen werden können. Die Zahlstelle für die luxemburgischen Swisscanto Fonds in der Schweiz ist die Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Das im Dokument genannte Teilvermögen unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088. Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantiert werden. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.

Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024

© Zürcher Kantonalbank. Alle Rechte vorbehalten.

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Eine Übersicht über die Rechte der Anleger ist unter https://www.swisscanto.com/int/de/rechtliches/zusammenfassung-anlegerrechte.html verfügbar.

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